SPD Schwarzenbek

Sozial. Gerecht. Vor Ort.

11. März 2017

Allgemein/Partei
Stunde Null

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Vor einigen Wochen haben einen kleinen Ausflug in die Geschichte der SPD Schwarzenbek vorgenommen. Der erste Ausschnitt aus dem Artikel von unserem Stadtverordneten Reinhard Wiese bezog sich dabei insbesondere auf die Persönlichkeit Ernst Schefe zur Zeit des Nationalsozialismus. Heute möchten wir den ersten Schritten unserer deutschen Demokratie Raum bieten:

 

[…] Während der Weimarer Republik und bis 1933 haben der Gemeindevertretung Heinrich Kraus und Bernhard Vogt angehört. Mit der Verlagerung der Rüstungsfabrik Bauer und Schaurte sind Johann Thumser und William Schröder nach Schwarzenbek gekommen. Diese vier Genossen trafen sich nach der Kapitulation am 19. September 1945, im erhaltenen Protokollbuch, das im Stadtarchiv Schwarzenbek aufbewahrt wird, heißt es:

„Am 19. September fand eine Zusammenkunft zwecks Neubildung des Ortsvereins der SPD Schwarzenbek statt. Anwesend waren die Genossen Vogt, Schroeder, Kraus und Thumser. Nach längerer Aussprache wurde der Beschluss gefasst, den vorläufigen Vorstand auf einer am 26.9. stattfindenden Zusammenkunft zu bilden.

20.9.45 Thumser“

Am 26. September 1945 wurde Bernhard Vogt zum OV-Vorsitzenden gewählt.

Am 26. Juni 1945 setzte die britische Besatzung den konservativen Kommunalpolitiker Heinrich Timm, der über langjährige kommunalpolitische Erfahrung verfügte, als Bürgermeister ein. Kurz darauf ernannten die britischen Behörden auf Vorschlag Timms elf Gemeinderäte.
Bei der ersten Gemeindewahl am 15. September 1946 wurden die Genossen Heinrich Kraus, Johann Thumser, August Bahnsch, Ernst Benn, Friedrich Knoblauch, Paul Plewinski und Bruno Segieth in die Gemeindevertretung gewählt. Die SPD stellte damit sieben Vertreter, die CDU ebenfalls und die KPD einen. Am 27. September 1946 wurde Heinrich Timm mit acht Stimmen gegen Bruno Segieth (sechs Stimmen) zum Bürgermeister gewählt, Segieth wurde stellvertretender Bürgermeister.
Die Gemeindewahl vom 24. Oktober 1948 ergab:

SPD = stärkste Partei mit 35,04 %,

CDU = 34,89 %,

DP (Deutsche Partei) = 28,48 %

und KPD = 1,5 %.

Im Gemeinderat bekam die SPD sechs, die CDU sechs und die DP zwei Sitze. Heinrich Timm wurde mit acht Stimmen gegen fünf Stimmen für Johann Thumser zum Bürgermeister wiedergewählt. […]

Die wieder aufgebauten Aktivitäten des OV strahlten aus in Betriebe und Gewerkschaften, viele Sozialdemokraten waren Betriebsratsmitglieder. Zum Maifeiertag gab es Kundgebungen, z.B. mit dem legendären Jochen Steffen. Das Stammlokal „Stadt Hamburg“ war für die Kundgebung zu klein, der große Saal in „Schröders Hotel“ musste gewählt werden. Die Gemeinschaft der Genossinnen und Genossen organisierte Kinderfeste, Preisskat, Kabarett, Familientreffen, Wahlkampfveranstaltungen, Marktstände, je nach Ergebnis mehr oder weniger frohe Treffen an Wahlabenden, politische Arbeit der Jusos, vorweihnachtliche Treffen und weitere Aktivitäten. Schwerpunkt blieb die kommunalpolitische Arbeit in der von Grundgesetz und seinerzeitiger Landessatzung garantierten Selbstverwaltung der Stadt. […]

 

Zum Artikel und Autor Reinhard Wiese

Der obige Text stellt einen Auszug aus dem Artikel „Zur Geschichte des Ortsvereins Schwarzenbek der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands“ von Reinhard Wiese dar. Veröffentlicht wurde dieser Artikel im Heft 202 der Zeitschrift des Heimatbund und Geschichtsvereines Herzogtum Lauenburg e. V. „Lauenburgische Heimat“. Reinhard Wiese selbst ist Mitglied der Bezirksgruppe Schwarzenbek des Vereines und darüber hinaus Stadtverordneter für die SPD in Schwarzenbek.

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